Institutionelle Machtstrukturen und daraus hervorgehende Lösungswege damals und heute

Institutionelle Machtstrukturen und daraus hervorgehende Lösungswege damals und heute

Veranstalter
Historikerinnen⁎-Netzwerk Uni Bonn
Gefördert durch
Dieser Connect-in-Science Workshop wird gefördert durch das STEP-Förderprogramm der Stabsstelle Chancengerechtigkeit und Diversität an der Universität Bonn.
PLZ
53113
Ort
Bonn
Land
Deutschland
Findet statt
In Präsenz
Vom - Bis
30.09.2024 - 01.10.2024
Deadline
30.04.2024
Von
Imogen Herrad, Abteilung für Alte Geschichte, Universität Bonn

„Institutionelle Machtstrukturen und daraus hervorgehende Lösungswege damals und heute“

30.09.-01.10.2024 in Bonn

Institutionelle Machtstrukturen und daraus hervorgehende Lösungswege damals und heute

Wo Menschen miteinander in Gesellschaften leben und interagieren, herrschen Normative, die in Institutionen verankert werden. Dies lässt sich für vergangene Epochen ebenso wie in unserer Gegenwart feststellen. Normative betreffen jedoch oftmals lediglich die Vorstellungen einer breiten Gesellschaft, ergo einer Mehrheit. Minderheiten und nicht in den Normativen inbegriffene Gruppierungen werden damit in den Schatten des gesellschaftlichen Handelns gedrängt und den Machtstrukturen innerhalb der Institutionen unterworfen. Ziel des Workshops ist es, die in Institutionen gewachsenen Machtstrukturen, ihre Transformation im Zuge normativer Veränderungen, die daraus resultierenden Unsichtbarkeiten, aber vor allem auch Wege, sich aus diesen Strukturen zu lösen in Vergangenheit und Gegenwart epochenübergreifend zu untersuchen. Es stellt sich die Frage, inwiefern wir uns in einem gesellschaftlichen Wandel befinden und ob dieser genutzt werden kann, um neue Normative festzulegen, die auch die Einbindung von geschlechterspezifischen Minderheiten einschließen.

In der Akademia sind Professuren oftmals noch immer nicht paritätisch besetzt, an der Spitze der Karriereleiter stehen also kaum weibliche, geschweige denn genderqueere Vorbilder für Studentinnen' und Doktorandinnen'. Bei der Befragung von Studentinnen' haben wir deutliche Zweifel an Berufsperspektiven in einem derartig männerdominierten Feld wahrgenommen. Das Historikerinnen'Netzwerk setzt sich deshalb für die Förderung angehender Historikerinnen'1 ein. Im Rahmen des Workshops werden Studentinnen' nicht nur ermutigt, selbst erste Schritte auf das Parkett der wissenschaftlichen Bühne zu wagen, sondern auch mit erfolgreichen Wissenschaftlerinnen' und spannender Forschung vernetzt. Letzteres nicht nur durch den wissenschaftlichen Anteil im Vortrag, sondern auch durch den Austausch auf Augenhöhe.

Am ersten Tag referieren Doktorandinnen' sowie fortgeschrittene Masterstudentinnen' in einem safe space. Doktorandinnen' können aber auch am zweiten Tag zusammen mit Postdoktorandinnen' und Professorinnen' vortragen. Postdoktorandinnen' und Professorinnen' werden gebeten, vor ihrem Vortrag ca. 10 Minuten über ihren biografischen Werdegang zu berichten. Ergänzt wird dies durch eine biografische Vorstellungsrunde und ein gemeinsames Kennenlernen außerhalb der universitären Räumlichkeiten am ersten Tag, sowie eine optionale Tour durch das römische Bonn zum Abschluss am zweiten Tag.

Es bietet sich ein breites Spektrum möglicher Themen an, darunter “Entstehung von Normativen”, “Institutionelle Machtstrukturen, “Minderheiten im Schatten gesellschaftlichen Handelns”, “Herauslösung und Lösungswege aus normativ geprägten Machtstrukturen”. Weitere Ansätze oder Themen können gerne eingereicht werden.

Bewerbungsformalia

Erbeten werden Abstracts (max. 300 Wörter) sowie ein kurzer CV bis zum 30.04.2024 an histnetz@uni-bonn.de. Ende Mai 2024 wird über die Auswahl der Referierenden informiert. Für Masterandinnen' gilt eine eigene Frist bis zum 30.06.2024; sie werden bis zum 31.07.2024 informiert. Die Kosten für Fahrt und Unterkunft können bei Bedarf erstattet werden.

Vortragssprachen sind Deutsch und Englisch, Deutschkenntnisse für Austausch, Kommunkation und zum gegenseitigen Kennenlernen sollten vorhanden sein.

Anmerkung:
1 Das Gendersternchen (aus formatierungstechnischen Gründen hier durch einen Apostroph ersetzt) im Namen soll darstellen, das für uns alle FINTA dazu gehören. FINTA ist ein Akronym und steht für Frauen, intergeschlechtliche, nichtbinäre, trans' sowie agender Personen. Es umfasst damit Geschlechtsidentitäten, die durch das Patriarchat benachteiligt werden. Das Sternchen meint dabei alles mit, was nicht explizit genannt werden kann.

Kontakt

histnetz@uni-bonn.de, Historikerinnen⁎-Netzwerk Uni Bonn

https://www.instagram.com/histnetz_bonn/